20191229: Geschmäcker im Wandel - Diese Autos verschwinden vom deutschen Markt.

  • Geschmäcker im Wandel
    Auch Kult-Sportwagen dabei: Diese Autos verschwinden vom deutschen Markt


    "(...) Am Ende eines Jahres ist es üblich, Bilanz zu ziehen. Dazu zählt auch die Beschäftigung mit denen, die von uns gegangen sind.
    In unserem Fall werfen wir einen letzten Blick auf die Automodellen, die im Laufe des Jahres 2019 ihren Abschied nehmen mussten."


    https://m.focus.de/auto/news/a…m-wandel_id_11480844.html


    "Gleich mehrere Abgänge bei Opel
    Dass gutes Aussehen, pfiffige Ausstattungsdetails und ordentliche Verkaufszahlen nicht vor dem Aus bewahren, musste dieses Jahr der Opel Adam erfahren. Der 2013 gestartete Lifestyle-Zwerg sollte frischen Wind ins Rüsselsheimer Portfolio bringen. Tat er auch, allerdings war der 3,70 Meter kurze Adam aufgrund seiner vielen Konfigurationsmöglichkeiten, darunter auch – Rolls Royce lässt grüßen - ein Sternenhimmel fürs Innendach, nicht eben günstig zu produzieren. Maßgeblich zur Verabschiedung des kleinen Opel trug aber der Eignerwechsel von GM zu PSA bei. Im französischen Konzern gibt es reichlich Klein- und Kleinstwagen, darunter auch schicke wie die Exemplare von DS. Also warum einen Konkurrenten mitlaufen lassen?
    Und falls der eher unscheinbare Karl dachte, er würde bei der Modellbereinigung übersehen, hatte er sich getäuscht. Auch dieser auf Alltagstauglichkeit ausgelegte Kleinstwagen musste dieses Jahr seinen Abschied nehmen. Auch er hat mit seiner GM-Plattform den falschen Untergrund und wird nicht länger gegen Peugeot 108 oder Citroen C1 antreten. Damit nicht genug, verschwindet ein weiteres Opel-Modell vom Markt: der Cascada. Hier liegt es weniger an neuen strategischen Ausrichtungen, sondern eher daran, dass die große (Zulassungs)-Zeit der Cabrios vorbei ist.


    Ob das auch der Grund ist, warum Fiat in Deutschland den 124 Spider aus seinem Programm genommen hat? Der Roadster, der wie sein Tuning-Ableger von Abarth in Japan gemeinsam mit dem technisch eng verwandten Mazda MX-5 vom Band läuft, verkaufte sich seit seinem Debüt 2016 hier zu Lande rund 7.400 Mal. Eigentlich kein ganz schlechter Wert für das mittlerweile winzig gewordene Roadster-Segment. (...)


    Die große Zeit ist auch für einen andere Fahrzeuggattung vorbei. Vans, einst Lieblinge von Familien und Vertretern mit Platzbedarf, haben sich zum Auslaufmodell entwickelt, seit die Kundschaft lieber SUV goutiert. Diesem Trend fällt jetzt bei Ford der kompakte, 4,38 Meter lange Van C-Max und sein etwas längerer Ableger, der 4,52 lange Grand C-Max, zum Opfer. Nach dem Wegfall des kleineren B-Max (2017) werden Van-Fans nur noch beim S-Max und Galaxy fündig -zumindest vorerst.
    Kleinwagen gibt es nicht mehr als Verbrenner
    Den Volvo V40 trifft es gleich aus zwei Gründen: Er ist kein SUV und steht auf der falschen Plattform. Seit 2012 auf dem Markt ist er noch das letzte Überbleibsel aus der Zeit, als Ford bei Volvo tonangebend sowie Technikspender war. Der Kompakte erhält vermutlich keinen klassischen Kombi-Nachfolger, stattdessen dürfte nicht ganz überraschend ein Crossover-Modell seinen Platz einnehmen und zwar ganz modern mit E-Antrieb. (...)"


    Weiter unter:
    https://m.focus.de/auto/news/a…m-wandel_id_11480844.html

  • Zitat

    Der Fiat 124 Spider ist schon wieder Geschichte - nur drei Jahre nach dem Comeback des luftigen Sonnenscheins auf Basis des Mazda MX-5 nehmen die Italiener den offenen Zweisitzer vom Markt. Allerdings hält sich der Abschiedsschmerz in Grenzen: Erstens, weil sich der Wagen mit insgesamt nur gut 7000 Zulassungen kaum verkauft hat. Und zweitens, weil es ihn als Abarth mit Motoren ab 170 PS auch weiterhin geben wird.

    Interessanter, letzter Satz (in blau) ?(


    Quelle:
    https://www.spiegel.de/fotostr…otostrecke-172119-16.html

  • Zitat

    Was der Käfer für die Deutschen, das ist der Fiat 500 für die Italiener - eine Legende des Wirtschaftswunders, die bis heute überdauert hat. Trotzdem mustern die Italiener die erfolgreiche Knutschkugel jetzt aus. Weil er unter den verschärften C02-Anforderungen nicht mehr rentabel zu produzieren sei, soll er keinen Nachfolger mehr bekommen, heißt es aus Turin.

    Ein wenig OT: Damit wird auch mein anderes Auto (allerdings als Abarth Version) eingestellt :/


    Quelle:
    https://www.spiegel.de/fotostr…otostrecke-172119-17.html

  • Das mit dem Adam ist schon schade. Ein stylisches Auto made in Eisenach, jedoch gibt es an der Stelle viele nachvollziehbare Gründe den Adam einzustellen. Aber auf der neuen PSA Plattform ist ein Nachfolger zumindest perspektivisch nicht unmöglich. Der Cascada dagegen wird definitiv eine Lücke hinterlassen, was besonders schade ist,wenn man überlegt wie stark PSA im Cabriosegment war.


    Bei den Vans finde ich es weniger dramatisch, da es viele Fahrzeuge gibt, die viel Platz bieten und wenn ich jemals so eine Kiste fahren muss, dann wäre es eh zu 100% ein Ford S Max. Auch der Volvo V40 ist bei dem großen Angebot in der Klasse verschmerzbar und mittlerweile war er so veraltet, dass er eh nur noch als Leasingschnäppchen interessant war (ich hatte ein Angebot über 169€ ohne Anzahlung vorliegen Listenpreis 35.000€).


    Richtig schmerzhaft wird es noch wenn der TT (auch wenn ich niemals einen Audi kaufen würde) und der SLC aus dem Sortiment fallen. So ein Nachfolger der SLC mit Designanleihen des AMG Gt und dem schönen Interieur hätte noch mal attraktiv werden können.


    Danach wird es außer dem Mx5 fast keine bezahlbaren Cabrios mehr geben. Höchstens noch den 2er BMW, wobei die Frage ist, ob das Cabrio auch hier gestrichen wird. Ansonsten gibt es noch den Mini als Cabrio der für Männer allerdings unfahrbar ist (zudem Frontantrieb :thumbdown: )

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    @ Instagram: bermuda.06

  • Ein wenig OT: Damit wird auch mein anderes Auto (allerdings als Abarth Version) eingestellt :/
    Quelle:
    https://www.spiegel.de/fotostr…otostrecke-172119-17.html

    Das war irgendwie absehbar und ist genauso schade wie beim Spider. Jedoch absolut nicht nachvollziehbar und die Ausrede von Fiat an der Stelle ist sehr „billig“. Komisch, dass andere Hersteller noch günstigere Kleinstwagen bauen können.


    Das schlimmste an dem Ganzen: Damit ist auch Abarth Geschichte! Für viele auch nicht super überraschend, aber solange noch flotte 595 Abarths im Showroom standen, wollte man das irgendwie nicht wahrhaben. Das bedeutet, dass auch Abarth Days und wahrscheinlich die Abarth Touren gestrichen werden.

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  • Hallo liebe Fangemeinde,
    die lesbaren Zeilen über sterbende Autos nach 2019 im Cabriosegment sind schmerzlich, besonders bei FCA mit unserem 124Spider.Welche Modell-Ziele verfolgt der Hersteller ? Es ist auch traurig für mich als ehemaliger ALFA-Fan zu lesen, das die Guiletta im Fortbestand gefährdet sei ...
    Die Italiener hatten früher für mich häufig einen designtechnischen Vorsprung, bauten Autos mit und für Emotionen...
    eigentlich uneinholbar für Wettbewerber...
    so wie der 124 Spider /Alfa Spider in früheren Jahren oder eben unser jetziges Modell 2016 Spiderle...
    Ich wünsche mir für die Zukunft, ja ich hoffe , dass diese Attribute auch noch in Zukunft im Automobilbau erhalten blieben...
    warum sollte evtl. ein künftiger schicker E-Roadster mit Retro- Soundeffekten nicht gefallen ?


    Gruß aus Niedersachsen

  • Warte ab, denn es wird vermutlich noch schlimmer. Nach der PSA Fusion wird man sich den Luxus einer Hinterradplattform für die Giulia und Stelvio vermutlich sparen. Die folgenden Alfas bekommen dann womöglich Frontantrieb und sind auf der gleichen Plattform wie Peugeot 508 bzw. 5008. So etwas wie eine Quadrofoglio wird dann auch schwierig.


    Aber wir wollen ja nicht schwarz malen, denn die aktuellen Modelle werden noch ein paar Jahre gebaut und sind dann weitere Jahre noch als junge Gebrauchte verfügbar. Damit kann man das Problem bis 2030 aussitzen und danach will man vermutlich eh keinen Verbrenner mehr. Und mit den E Motoren wird es auch tendenziell wieder mehr Hinterrad- oder zumindest Allradantriebe geben

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  • Warte ab, denn es wird vermutlich noch schlimmer. Nach der PSA Fusion wird man sich den Luxus einer Hinterradplattform für die Giulia und Stelvio vermutlich sparen. Die folgenden Alfas bekommen dann womöglich Frontantrieb und sind auf der gleichen Plattform wie Peugeot 508 bzw. 5008. So etwas wie eine Quadrofoglio wird dann auch schwierig.


    Aber wir wollen ja nicht schwarz malen, denn die aktuellen Modelle werden noch ein paar Jahre gebaut und sind dann weitere Jahre noch als junge Gebrauchte verfügbar. Damit kann man das Problem bis 2030 aussitzen und danach will man vermutlich eh keinen Verbrenner mehr. Und mit den E Motoren wird es auch tendenziell wieder mehr Hinterrad- oder zumindest Allradantriebe geben

    Ja, diese Plattform wird ganz sicher eingestampft werden...der neu geschaffene Konzern will ja Geld sparen. Das geht nur mit Synergie- und Skaleneffekten. Auf der anderen Seite wollen sie ja auch Geld verdienen, das geht nur mit einer anständigen Produktpalette, also das, was aktuell eben nicht (mehr) da ist. Deswegen bin ich eigentlich schon zuversichtlich was die Zukunft von Fiat und Alfa angeht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass nur noch auf Jeep gesetzt werden soll. Es wird sich sicherlich einiges ändern, aber nicht soweit dass die Marken ihre Identität verlieren werden...denke und hoffe ich ;)

  • Die Giorgio-Plattform ist eine Konzernplattform. Sie wird nicht nur bei Alfa Romeo eingesetzt, sondern soll vor allem im US-Teil des Unternehmens die uralte MB-Plattform ersetzen. Der nächstes Jahr kommende neue Grande Cherokee baut ebenfalls auf Giorgio auf. Die wären mit dem Socken gepudert, Giorgio wieder einzustellen. PSA hat aktuell jedenfalls keine US-taugliche Plattform (Stichwort Crashtest).