Unbedingt lange Standzeiten vermeiden !

  • rs-124

    Dann hattest Du vorher einfach Glück, dass die MultiAir-Einheit nicht leergelaufen ist. Ich würde mir das Zwischendurchstarten des Motors nicht sparen.

    Viele Grüße,


    Klaus



    124 Spider Lusso, Magnetico Bronze Metallic, Vollausstattung

  • Hallo Al Dente: Sorry, da habe ich mich geirrt. Als ich im April 2016 meinen Spider bestellte (9 Monate Lieferzeit!), gab es noch keine Automatik im Angebot.


    Hallo rs-124: Warum das Problem der langen Standzeit manche trifft und andere nicht, ist wirklich schwer zu verstehen. Mich traf es erst nach dem 5. Winter in der Tiefgarage. Von der Multiair Anlage verstehe ich nichts, habe früher nur an klassischen Motoren (VW Käfer und Landrover) geschraubt. Heute habe ich beruflich mit Toleranzen von Tausendstel Millimetern in der Feinmechanik zu tun. Mir fallen nur zwei Erklärungen ein. Fertigungstoleranzen und Verschleiß an den dichtenden Flächen. Und die Umgebungstemperaturen im Winterlager. Grundsätzlich ist es wohl ein Konstruktionsfehler, der aber auch tückisch ist, denn wer testet schon eine Neukonstruktion auf lange Standzeit? Liegen die Fertigungstoleranzen der Dichtflächen im „lockeren“ Bereich, und/oder hat der Motor eine längere Laufzeit hinter sich, lässt die Dichtwirkung nach, und die Schwerkraft hat es leichter, das Öl in der Standzeit nach unten zu ziehen. Steht der Wagen im Winter in einer kalten Umgebung, ist das Öl dickflüssiger, und die Schwerkraft kann dann weniger ausrichten. Es kann also sein, dass die Zahl der Betroffenen mit der Zeit mehr wird, denn wer das Problem noch nicht hatte, ist vielleicht auch nicht in den Foren unterwegs.

  • pankoh

    Das halte ich für einen schlüssigen Erklärungsansatz!

    Spider lusso, weiß, 2019, Vollausstattung + ESD Remus mit schrägen Endrohren

    500C, weiß, 2017, rotes Verdeck, 105 PS, "Luigi"

    Coupe Fiat, 1998, 5-Zylinder

    Punto Cabriolet, ginstergelb, 1996, "Bertone"

  • Ich kann die hier beschriebenen Probleme mit dem "Nichtanspringen" nach längeren Standzeiten nicht teilen. Mein Spider steht jetzt schon den fünften Winter von November bis Februar in der Garage (Saisonkennzeichen) und sprang auch dieses Jahr am 1.3. wieder mit dem ersten Druck auf den Startknopf an. Ich hänge nur 1x nach 2 Monaten ein Batterieladegerät dran. Aufgrund der vielen Problemmeldungen hier im Forum habe diesen Winter Ende Januar 1x den Motor gestartet und 15 Min. laufen lassen. Denke aber, dass hätte ich mir sparen können.

    Hab bisher auch das Problem nicht gehabt.


    4 Winter. Sprang danach problemlos an.

  • Hallo Al Dente: Sorry, da habe ich mich geirrt. Als ich im April 2016 meinen Spider bestellte (9 Monate Lieferzeit!), gab es noch keine Automatik im Angebot.


    Hallo rs-124: Warum das Problem der langen Standzeit manche trifft und andere nicht, ist wirklich schwer zu verstehen. Mich traf es erst nach dem 5. Winter in der Tiefgarage. Von der Multiair Anlage verstehe ich nichts, habe früher nur an klassischen Motoren (VW Käfer und Landrover) geschraubt. Heute habe ich beruflich mit Toleranzen von Tausendstel Millimetern in der Feinmechanik zu tun. Mir fallen nur zwei Erklärungen ein. Fertigungstoleranzen und Verschleiß an den dichtenden Flächen. Und die Umgebungstemperaturen im Winterlager. Grundsätzlich ist es wohl ein Konstruktionsfehler, der aber auch tückisch ist, denn wer testet schon eine Neukonstruktion auf lange Standzeit? Liegen die Fertigungstoleranzen der Dichtflächen im „lockeren“ Bereich, und/oder hat der Motor eine längere Laufzeit hinter sich, lässt die Dichtwirkung nach, und die Schwerkraft hat es leichter, das Öl in der Standzeit nach unten zu ziehen. Steht der Wagen im Winter in einer kalten Umgebung, ist das Öl dickflüssiger, und die Schwerkraft kann dann weniger ausrichten. Es kann also sein, dass die Zahl der Betroffenen mit der Zeit mehr wird, denn wer das Problem noch nicht hatte, ist vielleicht auch nicht in den Foren unterwegs.

    Alles leider falsch.


    Es ist kein Konstruktionsfehler, sondern ist konstruktionsbedingt so. -Der Öldruck in der MA wird durch die Ölpumpe erzeugt, logisch, dass der Druck sich dann wieder langsam abbout, wenn die Pumpe nicht läuft. Jedenfalls habe ich noch keinen Ottomotor gesehen, wo der Druck über Tage gehalten wird!

    Auch wird da nichts abgedichtet, sondern das Öl wird mittels Kanal nach oben in die MA gepumpt. An sich bleibt das Öl auch dort, folgt aber wie immer der Schwerkraft und fliesst (sehr langsam, aufgrund des dadurch entstehenden Unterdruckes) langsam zurück in die Ölwanne.

    Fiat beschreibt diese Prozedur auf der Service CD und auch wie man dies beheben kann.

    Ich gebe Dir recht, dass man den Prozess hätte verbessern können (vermutlich haben da Controller den Ingenieuren zu sehr das Budget gekürzt). Abhilfe wäre gewesen, wenn man wie z.B. bei Dieselfahrzeugen mittels eines kleinern Pumpe das Öl hätte hochpumpen können. Denn wenn in der MA erstmal zuviel Luft ist, kämpft die Ölpumpe gegen diese Luft an und das dauert dann eben gefühlte unendliche Startversuche (siehe auch das aus der Service CD kopierte Bild). Wichtig ist, dass man nach immer so ca. 4..5 Versuchen den Anlassen ausreichend lange abkühlen lässt. Und keine Angst, deswegen fliesst noch kein nennenswerter Anteil an Öl wieder zurück in die Wanne!19-03-_2023_22-30-03.jpg

  • Die Kugel etwas (nur leicht!) niederdrücken und Öl einfüllen. Die Kugel ist ein Einwegventil um die Luft rauszulassen, damit das Öl in die MA rein kann. Ohne diese Kugel bzw. dieses Ventil kämpft die Ölpumpe je nach Ölmangel in der MA mächtig gegen das dort vorhandene Luftpolster. Die MA enthält ca. 2...2.5dl Motorenöl. Soviel wie man also in die MA reinpumpt, soviel muss man auch zwingend wieder aus der Ölwanne (z.B. via Ölmessstab-Öffnung) raussaugen.

    Ich bin noch am evaluieren wie man alles am einfachsten alleine durchführt. Der Vorgang an sich ist easy, aber man bräuchte mehrere Hände....sobald ich das perfektioniert habe, werde ich hier berichten.

  • @lusso125: Alles leider falsch?


    Schade, dass Du diese Überschrift wählst. Es ging hier um die Frage, warum es manche trifft und andere nicht, dazu finde ich bei Dir keinen Beitrag. Von Druck und dessen Abbau habe ich nichts geschrieben. Wenn das Öl nach unten will, und oben keine Luft nachströmt, fließt auch nichts; halte Deinen Finger auf einen Strohhalm, selbes Prinzip. Es wird vielleicht oben was undicht sein, beisbielsweise die von Dir gezeigte Kugel des Einwegventils, welche bei Unterdruck Luft herein läßt, es genügt ja bei mehreren Monaten ein winziges Leck. Letztlich egal, wir können es nicht ändern und müssen damit leben.


    Wenigstens hast Du nun endlich beantwortet, woher Du manche Informationen hast, von einer FIAT Service CD. Die ist für den Normalbürger vermutlich zu teuer und auch nicht erhältlich? Ich wollte hier nur helfen und den Besitzern von nicht Automatik Fahrzeugen eine einfache, schnelle, den Anlasser schonende Lösung mitteilen. Für letztere ist aus meiner Sicht das Thema erledigt.


    Für die Automatik Fahrzeuge wäre es schön, wenn Sich jemand im Forum bereit erklärte, eine sachliche und systematische Zusammenstellung zu editieren. Gerade fand ich in den USA einen interessanten Beitrag in diese Richtung: https://21stcenturyfiat124spid…-after-long-term-storage/

    Es dreht sich meistens um das von Dir gezeigte Ventil.


    Konstruktionsfehler im MA oder nicht, der Spider bleibt ein Auto zum Niederknien schön.


    Vincent

  • Hallo zusammen,

    als guten Rat nehme ich also mit, über den nächsten Winter öfter mal den Motor für zumindest einige Minuten mehr als die Warmlaufzeit laufen zu lassen.

    Mein Flitzer ist jetzt ja auch schon 5 Jahre zugelassen und 33K KM gelaufen.