Welches Polierpad

  • Beschreib doch bitte mal das Ergebnis und den Aufwand etwas ausführlicher.
    Du hast ja selbst erst versiegelt ohne vorher zu polieren und bist dann wieder zurück auf Start obwohl du erst zufrieden warst. Wie groß ist der Unterschied nun wirklich?


    Denke, du kannst nun sehr gut beurteilen, was/ob eine Politur bei Neulack etwas bringt. :)

  • Ob sich der Aufwand lohnt ist wie so oft zunächst eine Frage des persönlichen Anspruch. Ich meine JA, hat sich gelohnt.
    Die Politur besteht aus drei Stufen (schwarz, gelb, blau) mit unterschiedlich starken Schleifgraden. Für jeden Schleifgrad gibt es einen extra Pad, wobei der erste am härtesten und die folgenden entsprechend weicher sind. Die erste Stufe habe ich ausgelassen. Der Lack war ja noch neu und hatte keine tiefen Kratzer. Bei genauem hinsehen konnte man aber schon kleinere Kratzer, wie man sie durch Waschanlagen kennt, erkennen. Nach dem polieren mit der zweiten Stufe (gelb) waren die überwiegend verschwunden. In der Sonne konnte man aber immer noch deutlich Hologramme erkennen.
    Jetzt war die dritte Stufe (blau) dran. Nach 4 Durchgängen im Kreuzgang waren auch diese Hologramme vollständig weg. Auch im Sonnenlicht war nichts mehr zu erkennen.
    Ich habe mir vorher 5-6 Videos über polieren mit dem Exenterschleifer angesehen. Das war auch gut, denn so wusste ich mit welcher Drehzahl ich rangehen musste.
    Am Anfang hatte ich den Fehler gemacht, eine zu große Fläche bearbeiten zu wollen. Die Politur wird dann trocken und es grümelt. Ein Feld in Größe des halben Kofferraumdeckel ging prima.


    Der Zeitaufwand ohne Waschen belief sich auf ca. 4 Std. Ich hatte erst den Kofferraumdeckel mit einem Abklebeband geteilt, um einen 50/50 Vergleich zu haben. Auf Fotos war das aber nicht zu erkennen. Das schwarz wirkt nach dem polieren tiefer und wie gesagt, keinerlei Hologramme mehr. Vorsicht bein anschließenden versiegeln mit Wachs. Ich habe mir damit die Motorhaube wieder "versaut", weil ich beim auspolieren des Wachses von Hand zu fest aufgedrückt und wohl auch das falsche Microfasertuch benutzt habe. Bei früherer Anwendung ist das nicht aufgefallen, da diese Microkratzer sowieso da waren. Jetzt auf den völlig kratzerfreien Lack viel das im Sonnenlicht sofort auf. Also, nehmt nur hochwertige Poliertücher!
    Ich habe übrigens meinen altfn Bosch Exenterschleifer benutzt, den ich bislang nur für grobe Schleifarbeiten auf Holz eingesetzt hatte. Vorher natprlich gründlich gefeinigt und vom Staub befreit. Ging prima.

  • Nachtrag: unbedingt die Kunstoffteile und die Kante zum Verdeck abkleben. Man kommt beim polieren immer irgendwie dran und es ist sehr aufwendig die Politur vom Kunststoff wie der zu entfernen.

  • Liest sich so, als hättest du gleich beim 1. Anlauf sehr viel richtig gemacht. Der Spiderlack ist leider sehr weich, so dass er feine Kratzer magisch anzieht und eine harte Keramikversiegelung sicher eine Überlegung wert ist.
    Leider ist es stets sehr schwer ein Ergebnis wirklich in Bildern fest zu halten.


    Mit einem 50:50 Vergleich unter Scheinwerferlicht gelingt es noch am ehesten.
    Gerade Tiefelglanz und „Gauschleier“ durch Microkratzer bekommt man nur durch eine fachgerechte Politur in dem Griff.


    Thema Hologramme hast du ja selbst schon angesprochen. Unglaublich, was hier selbst Fachfirmen oft abliefern. Bei einer 200€ Aufbereitung aber auch kein Wunder. Gut Ding braucht Weile.

  • Ich nehme für mich gar nicht in Anspruch, dass es perfekt ist. Ein Profiaufbereiter wird sicher einiges zu bemängeln haben. Nicht poliert habe ich auch die die ganzen Verwinkelungen der Frontschürze. Dazu sind die 150mm Pads zu groß. Von Hand hatte ich schlicht keine Lust mehr. Wird sicher nochmal einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Später vielleicht.
    Fakt ist, es ist auch für eine Leien mit ordentlichem Ergebnis und für verhältnismäßig kleines Geld (unter 100 € für Material) machbar.