Beiträge von GarchingS54

    Bisher gab es hier aber auch keinen Bericht über einen verreckten Turbo aufgrund von Tuning. Never change a running system. ;)


    PS: GoodWinRacing hat einen Test auf der Rennstrecke gemacht und dort war der SerienLadeluftkühler bereits nach einer Runde auf der am Ende und die Leistung wurde deutlich zurück genommen. Aus meiner Sicht sehr gut investiertes Geld in die Standfestigkeit, von der zusätzlichen Leckproblematik des OEM mal abgesehen.

    In Foren ist es ein leichtes mit "angeblichen KnowHow" zu glänzen... :whistling: also nicht überbewerten. ;)


    Mich freut es vor allem, dass du Messdaten lieferst und man sachlich auf deren Basis gemeinsam Überlegungen anstellen kann.


    So weit ich mitbekommen habe, fährst die sehr hochwertigen Sprit (OMV MaxxMotion100) dieser sollte ev. messbar nachweislich die Verbrennungtemperaturen etwas senken können. Warum das ist, bitte hier nicht von mir eine genaue Erklärung erwarten.


    Wenn die Temperaturen "zu hoch" sind, gerade im Sommer, solltest du dir wirklich mal einen Ladeluftkühler und ev. auch eine "größere" Abgasanlage ansehen.
    Hier liegt ev. Potential. Nicht, um die Spitzenleistung weiter zu erhöhen, sondern um auch im Sommer und unter hoher Belastung sicher zu gehen, dass die Leistung nicht zurück genommen wird. Dauerhaft standfeste 190PS und 300Nm sind noch eigentlich ausreichend.
    Der Spider nimmt selbst im Serientrimm bei harter Beanspruchung Leistung zurück. Der Ladeluftkühler ist def. sehr knapp bemessen.


    @Monza hat hier glaube sogar Vergleichswerte um wie viel die Temepratur durch einen ordentlichen Kühler gesenkt wird.


    Zum Service:
    Na ja, wenn man das Intervall eh halbiert, bietet es sich an, den Zwischenölwechsel und ev. andere Arbeiten selbst zu machen und den Hauptservice bei FCA mit entsprechend mitgebrachten Material (Öl der Wahl usw.)
    So hat man im Serviceheft wenigstens den Stempel, was bei einem ev. Verkauf doch gern gesehen wird.


    Zum Selenia Öl:
    gehört ganz klar nicht zu meinen Favouriten und würde ich bei einem Spaßfahrzeug spätestens nach 7500km wechseln bzw. garnicht erst verwenden.
    Das Selenia Abarth ÖL IST etwas besser, für mich aber zu teuer und es gibt eben noch bessere.


    PS: Leistung freiwillig reduzieren? :cursing:

    Endlich mal jemand mit technischem Interesse, Beharrlichkeit und dem Willen sich hier auch offen aus zu tauschen! :thumbup:
    Hättest du dich nicht schon vor 2 Jahren hier melden können. ;)


    Zu Pogea sage ich hier nichts, sonst gibt es wieder böse Nachrichten oder gar noch Post vom Anwalt. :whistling:


    Zu deiner Frage zum Verschleiß und Verkürzung der Intervalle allgemein, gibt es in den Untiefen dieses Forums verstreut bereits Diskussionen und Informationen.


    Da sich dieser Thread hier jedoch dafür anbietet, folgend mal MEINE Sicht der Dinge.
    Wie immer, n=1 Studien sind nicht sonderlich aussagekräftig jedoch könnte man in deren Summe Tendenzen ablesen.


    Motoröl:
    Das Öl wird beim 1,4l doch sehr hoch belastet. Meine Ölanalysen haben gezeigt, dass je nach Güte des Öl und dem Fahrprofil das Öl nach 15tkm wirklich ziemlich am Ende sein kann oder sogar unter den geforderten Spezifikationen von FCA liegt. Sprich: von einem guten 5w40 ist nach 15tkm nur noch ein 5w30 über, sowie der verschleißfördernde Siliziumanteil - vor allem bei der Verwendung eines Sportluftfilters - sehr hoch.
    Lösung:
    Tuning- und Spaßfahrzeug: gutes hochwertiges Motoröl mit geringem NOAK(gerne auch nicht von FCA spezifiziert) z.B Ravenol RUP5w40/VST5w40 und vergleichbare. alle 7500km inkl. Filter.
    Serien. und Alltagsfahrzeuge: gutes Motoröl nach Intervall. (Motul XClean usw,)


    Gerade auf einen geringen NOAK Wert sollte man achten, da dieser für Verdampfungsverluste -> Öl im Ansaugtrakt mitverantwortlich ist.
    Bei einem reinen Tuningspaßfahrzeug das regelmäßig auf den Kopf bekommt: z.B. Ravenol RUP 5w40


    Luftfilter:
    dieser kostet nicht viel und hier würde ich das Serienintervall halbieren oder gar alle 15tkm einen neuen rein geben.
    Bei einem Tuningfilter bitte deutlich öfter -> alle 5-7,5tkm reinigen.


    Zündkerzen:
    Diese sind ebenfalls hoch belastet und man spürt den Verschleiß durch einen unrunden Motorlauf vor allem im Stand.
    Da ein Abriss der Elektrode doch böse enden kann, empfiehlt sich ebenfalls eine Verkürzung des Intervalls bei entsprechender Belastung.
    ICH tausche sie daher alle 22500 (Zwischenölwechsel zwischen den 15tkm Services) und konnte umgehende eine Verbesserung des Motorlaufs feststellen. - Verwende dabei jedoch nicht die sehr teuren OEM sondern andere NGK und passe den Elektrodenabstand entsprechend der Ladedruckerhöhung minimal an.


    Turbolader:
    Gerade bei Ladedruckerhöhung natürlich besonders hoch belastet.
    Was hilft: Temperaturen so gut es geht unter Kontrolle halten und dafür sorgen, dass er nicht durch Fremdkörper oder schelchte Schmierung geschädigt wird.
    Das kann z.B. durch eine möglichst saubere und kalte Ansaugluft (Ladeluftkühler, ordentliche Filterungs usw), eine möglichst gute Abfuhr der Hitze nach dem Turbo (Downpipe, Abgasanlage usw.) sowie eine saubere Verbrennung (guter hochoktanige Kraftstoff und perfekt funktionierende Zündkerzen) geschaffen werden.


    Natürlich kommt hier auch sehr viel auf den Tuner bzw. das Tuning selbst an und wie man mit dem rechten Fuß agiert.


    Soviel meine Gedanken dazu, ohne explizite Empfehlungen zu geben.

    So weit ich weiß funktioniert ein Turbo um so besser, desto weniger Gegendruck er zu überwinden hat. Nicht um sonst wird bei Leistungssteigerungen auf Downpipe, Sportkat, MSD Ersatzrohre...etc. gesetzt.
    Da ich selbst schon seit langem die Remus Catback Anlage fahre und mein Spider am Prüfstand am oberen Ende der Serien Spider lag (164,7PS, 284,8Nm) halte ich die Aussage mit dem notwendigen Gegendruck bzw. Drehmomentverlust bei eingebautem Ersatzrohr für falsch. Kann mir kaum vorstellen das mit der Serien AGA noch mehr Leistung rausgekommen wäre...

    Wenn ich eines in der Thermodynamikvorlesung gelernt habe, dann, dass es meist anders ist als es einem die eigene Logic sagt. :D
    Verschiedene Verjüngungen und Resonanzen sorgen für unterschiedliche Drücke und Abgasgeschwindigkeiten. Hinzukommt, dass der Turbo ev, plötzlich außerhalb seines idealen Bereichs läuft.
    Alles nach dem KAT sollte sich jedoch weit weniger dramatisch auswirken.
    Ich würde es nicht überbewerten.


    Der erste der hier (war aus NL) den Abarth MSD an den Fiat geschraubt hat, war z.B. zufrieden und hatte keine Probleme. Bei Amalfiwar es nicht so.
    Warum - das muss man sich ansehen.
    Ich hätte auch gesagt, der Abarth MSD ist eine gute Option für den Fiat. Wenn das 2m Trumm nur nicht so teuer und unhandlich zu versenden wäre.


    PS: Was wir bei Dynoday sehen konnten war, dass sich die Fahrzeuge mit Serien oder nur Sportendschalldämpfer oder Catback nicht wesentlich bei der Volllastmessung unterschieden haben. Persönlich denke ich, dass man bei einer normalen Stage1 Software mit der Serienanlage keine Nachteile hat, was Spitzenleistung angeht.