Unbedingt lange Standzeiten vermeiden !

  • Selbst wenn das ganze Öl zurücklauft (die Multiaireinheit hat ein eigenes Reservoir), spätestens mit den ersten Umdrehungen des Motors beim Starten wird sofort Öl nach oben gespült.
    Ich hab kein Bild dazu, welcher Sensor dem Motor die Zündung verbietet und vor allem wozu, zumal die Multiair so ausgelegt ist, dass sie auch drucklos (defekt) über die Schlepphebel die Einlassseite steuert (Notlauf).
    Der Fehler liegt woanders, noch eher kann ich mir vorstellen, dass das Einspritzsystem und Benzinleitungen wegen der langen Standzeit trocken oder mit Wasser voll war.
    Dazu passt auch der Hinweis von

    beim ersten Startversuch nur "Würgen" und "Schütteln", nach etwa 10 Sekunden Orgeln habe ich abgebrochen und 30 Sekunden gewartet. Beim zweiten Versuch klang es schon deutlich besser, daraufhin habe ich leicht Gas gegeben und siehe da, er läuft - die erste Zeit etwas unrund und hat ordentlich Dampf aus dem Auspuff geblasen, also scheinbar irgendwo Kondenswasser

    Demnach hat sich im Spritsystem Wasser gesammelt ist im Tank nach unten gewandert (schwerer als Benzin) und hat sich im System breit gemacht.
    Das erklärt den unrunden Lauf, den Wasserdampf und das miese Startverhalten.
    Viel Alkohol im Sprit kann dem gegensteuern.... :/:S

  • Hallo cubidus,
    danke für deinen Komentar.
    Das mit dem Notlauf kann ich nicht bestätigen. Es gibt keine mechanische Verbindung vom Schlepphebel zum Ventil um einen Notlauf zu bewerkstelligen. Hier sind nur Ölkanäle und wenn kein Öl da dann dürfte kein Ventil auf gehen.

  • Stimmt Salvi, hier besteht keine mechanische, sondern eine ausschließlich "hydraulische Verbindung". Das der Öldruck in der Multiaireinheit nach Wochen/Monaten abfällt ist nicht ungewöhnlich. Was ich kaum glauben kann, ist, dass der Öldruck in der Multiaireinheit bei mehrmaligen Starversuchen nicht wieder auf das erforderliche Maß ansteigt. In meinen Augen kann hier nur
    ein, wenn auch kleiner, Defekt (Magnetventil oder, oder..) vorliegen.
    Wasser im Benzin kommt sicher vor, aber nach "nur" Montaten der Standzeit ist die Konzentration so gering, dass der höhere Flammpunkt die Zündfähigkeit nicht meßbar beeinflußt.
    Gruß
    Johannes

  • @ Funkemarie: Zusammengefasst war die Auflösung bei mir: Erst ich, dann der Pannendienst und dann die Fiat Werkstatt haben jeweils immer mit voll durchgetretenem Gaspedal versucht, den Motor zu starten. Die Werkstatt hat es schlussendlich im dritten Versuch geschafft. Alle Versuche vorher waren erfolglos. Zwischendurch hatte ich die Batterie nochmal ans Ladegerät gehängt. Das Durchhaltevermögen wurde quasi belohnt. ;)
    Bin mal gespannt, was Fiat bei Dir der Werkstatt antwortet.

  • Hallo cubidus,
    danke für deinen Komentar.
    Das mit dem Notlauf kann ich nicht bestätigen. Es gibt keine mechanische Verbindung vom Schlepphebel zum Ventil um einen Notlauf zu bewerkstelligen. Hier sind nur Ölkanäle und wenn kein Öl da dann dürfte kein Ventil auf gehen.

    Richtig es ist kein Schlepphebel, eher eine Rolle die über die Auslassnockenwelle die Multiaireinheit antreibt. Fällt die Elektronik oder Magnetventil aus, werkt das System ähnlich wie ein herkömmliches Einnockenmotörchen. (Notlauf)



    FCA Beschreibung Multiair:



    Die wichtigsten Funktionen des MultiAir-Systems im Detail:

    MultiAir übernimmt die Ventilsteuerung auf der Einlass-Seite und macht so die entsprechende Nockenwelle überflüssig. Jeder Zylinder verfügt dabei über ein eigenes Hydrauliksystem mit einer separaten Hydraulikkammer. Eine zusätzliche Nocke an der Auslassnockenwelle übermittelt das Ventilspiel auf mechanischem Wege an das MultiAir-System.
    Ist das elektronisch gesteuerte Magnetventil an der Hydraulikkammer geschlossen, ist kein Ölfluss möglich und die Hydraulikkammer verhält sich wie ein starres Bauteil. In diesem Fall verläuft das Ventilspiel vergleichbar einem konventionellen System.
    Ist hingegen das Magnetventil an der Hydraulikkammer geöffnet, sind Nocken und Ventile mechanisch voneinander getrennt. Die Einlassventile folgen nun nicht mehr dem Rhythmus der Nocken sondern schließen durch Federkraft. In diesem Fall steuert eine ausgefeilte Mechatronik über Magnetventile die Einlassventile abgestimmt auf die spezifische Fahrsituation. Damit wird die Luftzufuhr in die Zylinder optimal an die tatsächlichen Anforderungen angepasst, was insbesondere im Teillastbereich die Effizienz des Verbrennungsmotors nachhaltig steigert.

  • Hallo cubidus,
    schönen Dank für den Bericht. Hatte ich nocht nicht gelesen gehabt.


    Ich möchte hier nix besser Wissen aber nochmal, wenn die Hydr.-Kammern nach langer Winterpause leer sind, was ja wohl momentan bei einigen der Fall ist, bewegt sich kein Einlassventil mehr. Heist also wenn kein Öl da, kein starres Bauteil mehr, kann nix angesteuert werden.
    Das was du meinst ist, wenn das Magnetventil mal elektrisch ausfallen sollte. Da kommt es zum Notlauf, also keine variablem Steuerzeiten mehr.
    Korrigier mich bitte wenn's nicht stimmt.