FCA Heritage: Bekanntmachung

  • Wenn das Neue bei FCA immer rarer wir, so kann man doch immerhin von der glorreichen Vergangenheit zehren:


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    Gruß
    Artus

  • Das die Italiener wunderschöne Karossen bauen können ist ausser bei Ferrarie und Lambo( Audi Verein) in Vergessenheit geraten bei den meisten Leuten.


    Fiat war schon Ende der siebziger Jahre in einer Krise und hat Lizensen an damals sozialistische Länder wie Russland Fiat 124/ Lada, Polen Fiat 125 Polski Fiat ,Juguslavien Fiat 128 Zastava verkauft.
    Besonders der Lada wurde von den Russen modernisiert, war zuverlässig, für die damalige Zeit modern und leistungstark.
    Der Lada 1500 2107 der Mercedes des Osten. ;)


    Wenn man sich betrachtet was Alfa, Lancia und auch Fiat für schöne Autos gebaut hat, kann man wenig nachvollziehen warum es diesen Firmen nicht besonders gut geht. Warscheinlich liegt es daran das man den Zeitgeist nicht gefolgt ist und in zu kleinen Dimensionen gedacht und geplahnt hat.
    Vieles liegt auch im Managment und der Modellpolitik.....eigentlich schade. Auch bei unserem Spider 124 wurden viele Fehler gemacht welche verantwortlich zeichnen für das Scheitern des Projektes Fiat/ Mazda.


    Gruß

  • Wenn man sich betrachtet was Alfa, Lancia und auch Fiat für schöne Autos gebaut hat, kann man wenig nachvollziehen warum es diesen Firmen nicht besonders gut geht. Warscheinlich liegt es daran das man den Zeitgeist nicht gefolgt ist und in zu kleinen Dimensionen gedacht und geplahnt hat.
    Vieles liegt auch im Managment und der Modellpolitik.....eigentlich schade. Auch bei unserem Spider 124 wurden viele Fehler gemacht welche verantwortlich zeichnen für das Scheitern des Projektes Fiat/ Mazda.


    Gruß


    Im Prinzip kann ich dem voll zustimmen. Besonders die Anmerkung über das Management. Ich denke, das ist des Pudels Kern. Die bauen die faszinierendsten Autos, aber dann scheitert die Kundenbeziehung an teilweise einfachen und teilweise essentiellen Dingen.


    - Qualität bzw. im Umgang mit aufgetretenen Mängeln
    - Eingehen auf das Interesse der Kunden, um eine langfristige Kundenbindung zu erreichen
    - Fehlender "langer Atem", mit dem man den in der Vergangenheit erfolgreich erarbeiteten schlechten Ruf wieder los wird.
    - Umgang mit den Händlern
    - Modellpallette


    Man kann einen Ruf im Zweifelsfall schnell ruinieren aber nur langsamer wieder herstellen. Da gibt es mehrere Beispiele. Opel hat z. B. erst einen langsamen Abstieg hingelegt (in den 50ern quasi noch auf Augenhöhe mit Mercedes), dann immer mehr abgebaut und nach Lopez dem Kostenquetscher abgestürzt. Die Erholung setzt nur langsam ein.


    Gegenteil: Audi und BMW früher fast Pleite (BMW) oder als Marke für den Opa mit Hut wahrgenommen (Audi) und heute gelten die als innovativ (zumindest noch; wenn der künstliche Elektro-Hype weiter geht, kann sich auch das ändern). Das ging nicht von heute auf morgen, aber die haben ihr Profil gefunden und konsequent verfolgt und ihre Kunden mitgenommen.


    Baim FCA Konzern dagegen ein ständiger Niedergang. Am Beispiel von Lancia und Alfa Romeo kann man das besonders gut sehen. Das waren, als sie noch selbständig waren innovative Marken mit sportlicher und luxuriöser Ausrichtung mit technisch interessanten Lösungen und (jedenfalls bei Lancia) hervorragender Qualität. Leider waren die Marken schon alleine nicht wirklich überlebensfähig. Unter Fiat wurde es aber nicht besser.


    Das Management hatte offenbar nie eine echte Vision und das Standvermögen, um diese nachhaltig umzusetzen. Es blieb immer Flickschusterei und den Kunden wurde eine Leidensfähigkeit zugemutet, die nur ein echter Enthusiast aufbringen kann. Wenn man nur so lange willkommen ist, bis der Kaufvertrag unterschrieben und die Zahlung getätigt ist, überlegt man es sich zweimal, ob man der Marke treu bleibt...


    Ich habe mir im Jahr 2009 geschworen, den FCA Konzern fürderhin zu meiden, als bei meinem Alfa 159 das Lenkgetriebe verreckt ist und FCA das nicht die Bohne interessiert hat. Dabei war der Fehler bekannt. Er ist ja haufenweise aufgetreten und zeitlich fast immer so, dass das kurz nach Auslaufen der Garantie passiert ist. Das neue, verbesserte Lenkgetriebe hält nun schon über 10 Jahre und diese Probleme sind beim 159 allgemein Geschichte. Hier hätte FCA mit entsprechender Kulanz oder einer Rückrufaktion punkten können. Aber man war der Ansicht, es würde genügen, sich selbst zu Premium zu erklären und entsprechende Preise aufzurufen. Nur der anschließende Umgang mit dem Problem war alles andere als "premium".


    Ich hätte diesen Schwur von damals auch ernsthaft eingehalten, wenn die nicht den 124 Spider herausgebracht hätten. Anscheinend hat FCA doch recht und ich habe mich selbst widerlegt. :rolleyes: Ich hab es nicht besser verdient. :D

  • @Desmo
    Da kann ich Dir nur in vollstem Umfang zustimmen. Ist alles richtig was Du schreibst. Trotzdem ist bei mir die Begeisterung für italienische Autos nach wie vor ungebrochen - klar, sonst hätte ich nicht gleich zwei davon. Als ich mit meinem Spider am Montag zur 1. Inspektion war, wusste ich auch wieder, warum das so ist: Bei meinem Händler arbeiten ein paar Italiener in der Werkstatt, und das ist so ein genialer Flair, dass ich die Zeit, während ich auf die Fertigstellung gewartet habe, einfach nur genossen habe, natürlich mit 2 Espresso. Die Jungs sind so was mit Herzblut bei der Sache und genauso autobekloppt wie ich als Kunde. Ich bin 100% davon überzeugt, dass dieses Erlebnis jedem Fahrer verwehrt bleibt, der eine deutsche "Premium-Marke" fährt.

  • Trotzdem ist bei mir die Begeisterung für italienische Autos nach wie vor ungebrochen - klar, sonst hätte ich nicht gleich zwei davon.

    Ja, ich bin genauso doof und offenbar nicht lernfähig. :D Ich habe sogar drei von den Teilen (und zwei Mopeds).


    Das Dumme ist nur, dass ein Autohersteller von ein paar Enthusiasten alleine nicht leben kann. Da ist absehbar, dass man sich früher oder später nach Alternativen umsehen muss. Traurig eigentlich, weil es für italienische Autos durchaus einen Markt gibt. Aber so lange FCA es nicht schafft, die Begeisterung für Autos aus Italien zu wecken/erhalten und gleichzeitig den Kunden bei der Stange zu halten, gerade auch, wenn es mal Probleme gibt (und die wird es immer wieder mal geben), sehe ich schwarz.


    Dia Anzahl derer, die mit den "typischen italienischen Nachlässigkeiten" leben wollen ist einfach zu gering. Diese Nachlässigkeiten sind zwar nicht wirklich ein italienisches Problem, die gibt es überall. Wenn damit aber nicht kundenorientiert umgeht, dann bleibt halt dieser Ruf an FCA kleben wie Hundeka... am Schuh und schreckt potenzielle Neukunden und auch einige Bestandskunden ab. Aber ich wiederhole mich...


    Das Werkstattfeeling kenne ich von meinem Ducatischrauber her. Der ist aber kein Händler mehr. Das ist die andere Seite der Medaille: Wenn plötzlich deutsche Sitten einziehen und man nur noch Ducati-Stores will und langjährige Händler nicht mehr braucht, dann passts auch wieder nicht. Den Spagat zwischen beiden Welten sollte man doch hinkriegen können?