Hohlraumversiegelung, Rost, Unterboden usw.

Aus meiner Erfahrung an eigenen Autos kann ich sagen das MS am Unterboden absolut perfekt ist. Das Fett wird dunkel aber sooo dreckig waren sie nie wirklich. Das Zeug auch nach 10 Jahren elastisch und ohne Rost. Ich habe auf Oldtimer Treffen Leute getroffen die ebenfalls schon über 20 Jahre zufrieden mit MS am Unterboden sind. Vorallem einmal machen, und Ruhe ist. Wachs wird hart und kriecht nicht.

Genau aus diesen Gründen: ein im Sommer siffendes, nach fett riechendes und schmutz bindendes Neufahrzeug: NEIN Danke!

Bin selbst ein Freund von MS und nutze es in meinen "alten" Fahrzeugen sehr gerne, dort kann ich auch mit den Nachteilen Leben. Der Rostschutz und die Kriechwirkung sind unangefochten. Da kommt kein Wachs mit. Dafür kriecht das Zeug aber auch wirklich überall hin auch da wo man es gar nicht haben will taucht es Monate oder Jahre später auf.
Bei einem Fahrzeug, welches sowohl aus Stahl als auch aus ALU teilen besteht, bin ich mit Ölen/Fett zudem sehr vorsichtig.
-> Kontaktkorrosion (galvanisches Element)

Eine ordentliche Versiegelung bei unserem 124Spider: Unterboden + Hohlräume und ein paar Innen-Teile dauerte rund 1Tag (2Mann) und hat ca. 8l Material verbraucht.

900€ für eine umfangreiche Sandersschlacht finde ich preiswert. Beim Sandern/"fetten" muss man den Untergrund weniger gut vorbereiten (Fettfrei machen) wie bei einem ordentlichen Wachs, braucht aber auch deutlich mehr Material.

Da der Spider nagelneu ist, bin ich einen anderen Weg gegangen:
Fahrzeug Unterboden Waschen, trocknen, Verkleidungen demontieren und entfetten - 2h zu 2.
Ich habe dann für die Radhäuser Fertan 240 transparent-braun und INNOTEC Hi-Temp Wax PRO - transparent (ist kein klassisches Wachs) für Unterboden, Achsteile und Hohlräume verwendet.
Wichtig war mir: Inspizierbarer Unterboden, der nicht übermäßig Dreck bindet aber über Jahre flexibel bleibt.
Zusätzlich wird der Wagen vor jedem Winter beim Reifenwechsel mit Liqui Moly 6173 Seilfett (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.) von unten eingesprüht, dass geht problemlos nebenbei aufm Hof.
Ich mache mir keine Illusionen, dass das eine 20Jahres-Lösung ist. Aber sie wird funktionieren, weil man eben sieht wenn sich etwas anbahnt.
In 3-5Jahren folgt ev. etwas FluidFilm NAS oder Seilfett in den Hohlräumen.

Bin gerade dabei die Doku zu schreiben.

Sander wird nicht so flüssig wie Frittenfett und es riecht nur 1 Saison (mir gefällt der Geruch)! Kumpel von mir hat es auch schon jahrelang an seinem alten SLK - da riecht nix mehr! Öl leitet doch keinen Strom, oder? Bei einer galvanischen Zelle braucht man doch eine leitende Flüssigkeit, oder täusche ich mich?

Herrlich diese Diskussionen

Hab jetzt übrigens im August noch ein Termin bei "Buzze" ergattert.

Und @OB-OK

das manche denken das du gereizt wirkst liegt vermutlich an deinem inflationären Gebrauch von --> !!!!

!Ja, ist ! mir auch schon ! aufgefallen ! Im Ernst: Hab ich mir irgendwann angewöhnt statt eines ".".

Sanders ist technische Vaseline + Bienenwachs + Zusatz.
Reines Öl oder Vaseline sind "nichtleitend"
Es wird im Winter hart und unter Hitze weich bis seeeehr weich. Deine Karre wird auch nach jahren "siffen" bzw. an heißen Sommertagen seinen Standplatz markieren.

Wie schon geschrieben: Rostschutz ist def. gut, wenn es gut verarbeitet wurde.
Mich würde mal eher interessieren wie das die anderen machen?
Was da alles abgebaut und behandelt wird.

900€ und 15kg Sander?
Da bleiben rund 600€ netto für Arbeit: also ca.10h - da schafft man schon was.

Vorteil beim Fett: Wagen gründlich waschen, trochnen und drauf das Zeug. Entfetten entfällt mehr oder weniger.
Div. Gummies und Lagerungen sollten man aussparen, da MS Gummies angreift.
Am Ende zählt die Verarbeitung.

Verstehe auch nicht, wie Butze das unter 500 € hinbekommt. Sander 4 KG kostet 52 €. 20 KG folglich 260 €! Die braucht man auch. Bleiben 250 € für: Säubern, abkleben, etc. also ca. 4,5 Std. Arbeit. Dass Sander im Sommer wieder flüssiger wird, finde ich super => damit kriecht das Zeugs jeden Sommer weiter in Ritzen und Ecken und der Rostschutz verbessert sich stetig. Zudem: Besser nen Fettfleck, als nen Rostfleck. Vaseline oder Binenwachs leiten Strom glaube ich auch nicht, deshalb habe ich vor Kontaktkorrusion nur wenig Angst. Da der Otte, bei dem ich das habe machen lassen, 25 Jahre Erfahrung damit hat und nicht wie der andere hier erwähnte low budget Verarbeiter Reifenhändler sondern Karrosseriebaumeister ist, gehe ich davon aus, dass Gummis etc. ausgespart wurden! Hab danach nicht mehr druntergeguckt. Sollte es nicht so sein, werde ich dort wieder vorstellig.

Hab grade nochmal auf meine RG geschaut. Dort steht 14,5 Liter (also nix von KG, sorry) und 9,3 Std. Arbeit. Da Fett eine geringere Dichte als Wasser hat, werden dann wohl weniger als 14,5 KG verarbeitet worden sein. Daraus folgt 1 PU = 2 Spider.

10kg Sanders im Spider ist eh schon gut. Man muss sich nur bei diesen Tests ansehen welche Mengen da im "Testschweller" sitzen: Sanders/Timemax >300g, Wachse kommen nicht über 100g und die Öle weit weniger.
Bei mir sind rund 8L im Spider verschwunden und das war mehr als reichlich.

rund 8-10h Arbeit all in bei einem "1 Schicht System" bzw. rund 12h bei 2.Schicht kann man wohl ansetzen.

Das INNOTEC wird bei vielen Autoherstellern in ihren Fachwerkstätten verwendet und hat entsprechend die Automobilfreigabe. AUDI, VW, Mercedes, FCA und auch Mazda usw.
Es geht dort auch um die Reparaturfähigkeit. Schweißen/Flexen an einem mit Fett vollgepumpten Auto, eher uncool.
Mein Mech. der unseren 124Spider gemacht hat, ist gelernter (VW Porsche Österreich) Karosseriebauer und meinte auf meinen Hinweis, dass Kotflügen, Heckklappe und Co aus Alu sind, nur: "Da kommt genauso was drauf. Ich habe in meiner Zeit bei Audi so viele "Alu" Fahrzeug korrodieren sehen und wir hatten dort von seitens VAG da auch unsere Vorgaben"

Aber egal ob:

• Innotec
• Fluidfilm System
• Dinitrol System
• Timemax
• oder Sanders

Hauptsache es wird ordentlich gemacht.
Meine Werkstatt haut da auch rein was der Kunde will, wenn es sein muss. Das WIE war mir da wichtiger als das WAS.

BTW. Ich lese immer wieder OLDtimer in Verbindung mit Sanders. Da macht es ja auch def. Sinn und habe ich selbst drin.